Das Verwaltungsgebäude an der Hochbergstrasse hat im Laufe seiner Zeit so gut wie keine Umbauten und Eingriffe erfahren. Nach Analyse der historischen Pläne, wurde lediglich im Erdgeschoss, das Dominante, geschossübergreifende Fensterband im Norden partiell abgebrochen. Dieser Bereich wird rekonstruiert. Die bestehende Vertikalerschliessung ist ein wichtiges Element, das den Charakter des Hauses bewahrt. Der Gemeinschaftsraum des Quartiers dominiert den östlichen Bereich des Gebäudes. Durch den Abbruch der Erdgeschossdecke befindet er sich „Quartiersnah“ auf Strassenniveau und kann so den erweiterten Aussenraum des zukünftigen Vorplatzes mit nutzen. Der Haupteingang findet sich am bestehenden Ort wieder, wird aber um ein Raster erweitert, um der zukünftigen Nutzung gerecht zu werden. 

Der im Norden gelegene Laubengang entwickelt sich mit seinem grosszügigen Vorplatz beim Treppenhaus zu einem Ort der Begegnung. Alle Bewohner und Besucher treffen hier aufeinander, ein Ort des Austausches entsteht. Er erhält einen kommunikativen Charakter - eine „Nachbarschaftsbildung“ wird gefördert. Die Wohnungen entsprechen in Ihrer Struktur den modernen Masstäben des Wohnens und sind nach der Idee des „Durchwohnens“ mit einer klaren Nord – Süd Ausrichtung organisiert. Küche und Essbereiche aller Wohnungen orientieren sich zum Laubengang. Alle Wohn und - Schlafzimmer bzw. Schlafbereiche orientieren sich in Richtung Süden. Die durchgesteckten Wohn - und Essbereiche garantieren einen lichtdurchfluteten Raum. Die Bäder bilden mit ihren hölzernen Oberflächen eine gestalterische Einheit und zonieren die Wohnung in einen öffentlichen und in einen privaten Bereich. 

BAUAUFGABE Umnutzung eines Verwaltungsgebäudes in ein Wohngebäude    
ORT Basel    
BAUHERRSCHAFT  Kanton Basel-Stadt  
STATUS Anonymer Projektwettbewerb im offenen Verfahren 2020    
RAUMPROGRAMM 35 Kleinwohnungen und 10 Atelierräume    

ARCHITEKTUR  STUDIO JES 
BAUINGENIEUR  HKP Bauingenieure AG 
VISUALISIERUNG  RendeRisch