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Die Gesamtanlage des Johanneums ist eingegliedert in die Strukturen eines ehemaligen Benediktinerklosters und besteht aus einem Konglomerat über die Jahre gewachsener Strukturen. Inmitten dieses heterogenen städtebaulichen Umfelds, geprägt durch verschiedenste Bautypologien sowie vielfältiger Material- und Farbbeschaffenheiten, wirkt der Neubau des Zentralgebäudes als vermittelndes, beruhigendes Element und integriert sich subtil in den Bestand. 

 

Zurückhaltend aber gleichsam selbstverständlich in seiner Erscheinung fügt es sich selbstbewusst in den Hof ein, und sucht den Dialog zu den umgebenden Nutzungen und damit gleichsam zu den Bewohnern des Johanneums. Der allseitig ausgerichtete Neubau vermeidet rückwärtige Bereiche und schafft durch seine Vordächer eine klare Ausrichtung hin zum Johanneum sowie eine klare Adressierung gegenüber Besuchern.

 

Entlang der Johanneumsstrasse kommend, markiert eine vorspringende Geste, in der ansonst ruhigen und axial geprägten Grundrissgestaltung, den Zugang und die Adressierung des neuen Besuchergebäudes. Der Windfang verteilt Besucher als auch die Bewohner auf die beiden Hauptnutzungsbereiche, den Speisesaal und die Cafeteria mit angrenzendem Shop und der Information. Diese öffentlichen Nutzungen gliedern sich L-Förmig um die Funktionsbereiche und um den allseitig zugänglichen Free Flow Bereich. 

 

Das Zentralgebäudes ist als reiner Holzbau aus regionalen Hölzern, ausgeführt in einer Holzrahmenbauweise konzipiert, der sich umlaufend auf einen Betonsockel aufsetzt. Die öffentlichen Bereiche des Speisesaal und der Cafeteria werden durch einen gemeinsam ablesbaren Bodenbelag bezüglich Ihrer Wahrnehmung zusammengefasst. Eine subtile Trennung der Bereiche erfolgt über die Ausgestaltung der Decke. Im Bereich des Speisesaals sorgt ein verglastes Kassettenelement für eine indirekte, zusätzliche Beleuchtung und erzeugt eine Aufweitung im Raum. Die Raumhöhe steigt sanft zu diesem mittig platziertem Element und deutet somit eine Trennung zum angrenzenden Cafeteriabereich an, dessen Decke im Innenbereich horizontal eben liegt.  

Die öffentlichen Bereiche der Cafeteria, des Shops und des Speisesaals werden bezüglich Ihrer Oberflächengestaltung gemeinsam betrachtet. In ihnen dominieren farblich leicht nuancierte Holzoberflächen. Der Grundrissstruktur folgend werden die Oberflächen der dienenden Räume als eine grün gebeizte Oberfläche eingekleidet. Die Funktionsbereiche der Küche sind mit Keramikbelägen und Edelstahloberflächen belegt.

J O H A N N E U M  Neubau Zentralgebäude Johanneum - Neu St.Johann

BAUAUFGABE Neubau eines Zentralgebäudes welches als Treffpunkt

der Bewohner von Neu St.Johann als auch als Anlaufstelle für Besucher

und Gäste dient   

ORT Neu St.Johann, Kt. St.Gallen   

BAUHERRSCHAFT  Verein Johanneum, Neu St.Johann   

STATUS Anonymer Projektwettbewerb mit Präqualifikation, 2018   

RAUMPROGRAMM Speisesaal, Cafeteria, Shop und Zentralküche

 

ARCHITEKTUR STUDIO JES   

LANDSCHAFTSARCHITEKTUR Carolin Riede Landschaftsarchitektin   

KÜCHENPLANUNG va plan   

VISUALISIERUNG Renderisch

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